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Kindersicheres Smartphone: Wie Eltern Smartphones für Ihre Kinder sicher einrichten

Ein eigenes Smartphone zählt zu den größten Wünschen vieler Kinder. Ist es endlich soweit, wollen sie am liebsten sofort loslegen. Doch zuerst sollten Eltern das Smartphone kindersicher machen. Auf diese Weise ist das Kind vor jugendgefährdenden Inhalten und Kostenfallen geschützt.

Smartphone kindersicher machen: Das Wichtigste im Überblick

  • Mit Jugendschutzeinstellungen und Familienfreigabe-Apps kannst du ein Smartphone kindersicher machen, um dein Kind vor unangemessenen Inhalten und Kostenfallen zu schützen.

  • Kläre dein Kind außerdem über den richtigen Umgang mit seinem Smartphone auf. Beziehe auch Themen wie Datenschutz und soziale Medien ein.

  • Vermeide unrealistische Verbote und Regeln, die du nicht begründest. Bleibe transparent und zeige Interesse am Internetverhalten deines Kindes.

Mögliche Risiken: Warum das Smartphone kindersicher machen?


Pädagogen empfehlen zumeist, Kindern erst ab dem neunten Geburtstag ein eigenes Handy zu überlassen. Dabei sollte es sich um ein Notfalltelefon handeln, mit dem sie beispielsweise ihre Eltern anrufen können. Ein Smartphone sollte das Kind erst bekommen, wenn es den Umfang und die Gefahren des Internets erfassen kann. Das ist etwa ab dem Alter von elf Jahren der Fall.


Du solltest das Smartphone kindersicher machen, damit deine Sprösslinge nicht mit unangemessen Inhalten konfrontiert werden. Im Internet können sie Medien finden, die Sexualität oder Gewalt zeigen und die sie möglicherweise nicht verarbeiten können. Plattformen wie TikTok bergen zudem die Gefahr von "Challenges", einer Art Mutproben. Machen Kinder diese Challenges unachtsam nach, besteht Verletzungsgefahr.


Weiterhin können Kinder mit einem ungeschützten Smartphone Opfer von Cyber-Grooming werden. Das ist eine Form der sexualisierten Gewalt über das Internet: Erwachsene senden dem Kind pornografische Inhalte oder fordern selbst Bilder und Videos, um diese für eigene Zwecke zu missbrauchen.

Smartphone kindersicher machen: Allgemeine Einstellungen


Von Anfang an solltest du auf dem Smartphone deines Kindes einen Haupteigentümer- und einen Kinderaccount installieren. Diese Profile haben unterschiedliche Berechtigungen, das Hauptkonto ist mit einer PIN gesichert. Wichtige Einstellungen, beispielsweise solche zum Jugendschutz, darf nur der Elternaccount ändern.
 

Um das Smartphone kindersicher zu machen, eignet sich zudem die App "Google Family Link". Sie verbindet dein Handy mit dem deines Kindes. Auf diese Weise kannst du die Internetaktivitäten deines Kindes überwachen und bestimmte Funktionen einschränken. Möchte dein Kind beispielsweise eine App herunterladen, wirst du benachrichtigt und kannst den Download genehmigen oder ablehnen. Weiterhin kannst du Sperrzeiten für die Handynutzung einstellen und App-Berechtigungen vornehmen.


Ist das erste Handy deines Kindes ein gebrauchtes Modell, setze es zunächst auf die Werkseinstellungen zurück. Richte es nun anhand der Jugendschutzempfehlungen von Grund auf neu ein:


  • - Hinterlege keine Zahlungsmöglichkeit auf dem Handy. So schützt du deine Familie vor Kostenfallen.


  • - Damit dein Kind auch über die Mobilfunkrechnung nicht einkaufen kann, richtest du eine Drittanbieter-Sperre ein. Sperre im selben Zuge Roaming und Telefonate ins Ausland.


  • - Bluetooth sollte grundsätzlich deaktiviert sein. Andere Geräte sollten sich nicht mit dem Smartphone verbinden und automatisch Daten senden können.

Geschäftsfähigkeit von Kindern

Kinder zwischen 7 und 14 Jahren sind nur beschränkt geschäftsfähig. Ein Kauf im Internet ist nur dann rechtsgültig, wenn die Eltern zugestimmt haben. Das bedeutet: Im Nachhinein kannst du den Ausgaben deines Kindes widersprechen. Beispielsweise kannst du in den App-Stores Käufe stornieren und Rückerstattungen anfordern.

Ein iPhone oder Android-Smartphone kindersicher machen


Auf Android-Geräten kannst du im Google Play Store Jugendschutzeinstellungen vornehmen. Diese verhindern in erster Linie, dass deinem Kind Apps und Medien angezeigt werden, die für sein Alter noch nicht empfohlen sind. Auch bezüglich Musik kannst du Titel mit expliziten Texten, die beispielsweise vulgäre oder beleidigende Sprache enthalten, sperren. Um das Smartphone kindersicher zu machen, nutzt du für diese Einstellungen eine PIN, die dein Kind nicht kennt.


Auf Apple-Geräten findest du in den Einstellungen unter dem Punkt "Apple-ID" die sogenannte Familienfreigabe. Es handelt sich um eine Funktion, die grob mit "Google Family Link" vergleichbar ist. Du kannst das Apple-Konto deines Kindes hinzufügen und die Berechtigungen über dein eigenes Gerät steuern. Alternativ ist die Bedienung auch innerhalb der Einstellungen auf dem Handy deines Kindes mit einem Code möglich.

Mit dem richtigen Verhalten das Smartphone kindersicher machen


Es ist wichtig, ein Smartphone kindersicher zu machen. Doch die Einstellungen können deinen Nachwuchs nicht vollumfänglich schützen. Daneben ist eine konsequente und empathische Medienerziehung wichtig. Führe dein Kind geduldig an die digitalen Medien heran und erkläre ihm beispielsweise die folgenden Themen:


  • - Warum ist es wichtig, im Netz anonym zu bleiben? Welche Informationen darf das Kind mit niemanden teilen, auch nicht mit Freunden? Wie funktionieren anonyme Nicknames und sichere Passwörter?


  • - Wie kann das Kind die sozialen Medien verantwortungsvoll nutzen? Warum ist es wichtig, keine Fotos von sich zu verschicken und gegenüber Fremden misstrauisch zu sein? Wie unterscheiden sich "Freunde" in sozialen Netzwerken von echten Freunden?


  • - Wann darf das Kind das Smartphone nutzen? Gibt es beispielsweise Handypausen vor dem Schlafengehen und beim Essen?


  • - Welche Apps darf dein Kind benutzen? Warum ist es wichtig, dich um Erlaubnis zu fragen, bevor eine App installiert oder eine Registrierung durchgeführt wird?


  • - Welche Kostenfallen gibt es im Internet? Wie viel kosten SMS und Telefonate ins Ausland? Wieso sind Abonnements und In-App-Käufe gefährlich?


Mithilfe von Jugendschutzeinstellungen und der korrekten Aufklärung schützt du dein Kind und dich selbst beispielsweise vor Kostenfallen und Cybermobbing. Um endgültig abgesichert zu sein, hilft dir der Internet-Rechtsschutz von SaferYou. Im Notfall sorgen wir beispielsweise dafür, dass du dein Geld zurückbekommst oder beleidigende Postings gelöscht werden. Auch Hilfe bei Internetsucht, für die im digitalen Zeitalter besonders junge Menschen anfällig sind, ist inbegriffen. So sind du und deine Familie gegen alle Eventualitäten bestens geschützt.

Kontrolle ist gut - Vertrauen ist besser


Besonders im Jugendalter ist die Privatsphäre ein wertvolles Gut, in die du möglichst wenig eingreifen solltest. Versuche es daher mit einer balancierten Mischung aus Regeln und Vertrauen. Am sinnvollsten ist es, Interesse und eigene Medienkompetenz zu zeigen. Wenn die technikaffinen Teenager merken, dass ihre Eltern sich mit ihnen auf Augenhöhe befinden, wenden sie sich bei Problemen eher an sie. Dazu zählt auch, die Interessen und Probleme deines Kindes im Internet ernst zu nehmen.


Wenn dein Kind sich mit einem Problem an dich wendet, solltet ihr gemeinsam nach Lösungen suchen. Ein Handyverbot ist selten der richtige Weg. Vermutlich wird der Jugendliche einen Weg finden, es zu umgehen, und sich bei weitere Schwierigkeiten nicht mehr an dich wenden. Vermittle stattdessen deinem Kind, dass du auf seiner Seite bist, und erläutere, wie es sich in Zukunft besser schützen kann.

"Panik und Verbote sind heutzutage nicht sinnvoll, aber ebenso wenig kann ich blindes Vertrauen empfehlen."

Quelle: Leonie Lutz, Medienexpertin

Daggi  und Jerry schauen glücklich aufs Smartphone

FAQ

Wie kann ich ein Smartphone kindersicher machen?

Wie stelle ich eine Kindersicherung am Smartphone ein?

Braucht mein Kind überhaupt ein Handy?

Wovor muss ich mein Kind bei der Handynutzung schützen?

Welche Verhaltenstipps sollte mein Kind kennen?

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